…es hatte 366 Tage – versteckt in 12 Monaten und 53 Kalenderwochen – und war von daher ein ganz gewöhnliches Schaltjahr.

Ein paar neue Herausforderungen hatte es aber doch auch zu bieten und so wollen wir in einem kleinen Rückblick zusammenfassen, wie wir es erlebt haben. Aber Achtung: ganz ohne die Worte „Corona“ oder „Pandemie“ schaffen wir das nicht 😂.

Nun, der Januar startete zumindest mal relativ normal. Die…

…Treacys verwöhnten uns mit schöner Musik und wir machten die ganz normalen Pläne zum Jahresbeginn. Im Februar haben wir unser…

 

…neues Spielhäuschen aufgestellt und erklärten aufgrund des Startes des 3. Bauabschnittes Jöhlingerstraße mal wieder eine neue Wegeführung in Richtung Backhaus. Immerhin der Beginn des dritten von drei Abschnitten – also ein Ende in Sicht (wenn auch erst im Frühjahr ´21)!

Mitte März rückte dann dieses fiese kleine Virus in den Vordergrund. Die Corona-Pandemie hatte Deutschland erreicht und die Ereignisse überschlugen sich. Am 15. März schlossen wir abends unser Backhaus zu und konnten uns nicht vorstellen, dass es 67 Tage dauern würde, bis wir wieder erste Gäste empfangen konnten. Was hatten wir uns immer einen Kopf gemacht, um die paar wenigen außerordentlichen Schließtage, die das Backhaus-Zeitalter bis dahin bot, jetzt wurde unser Laden einfach fern-geschlossen und wir (erstmal) zum Chillen verurteilt. 

Was in der Zeit des ersten Lockdowns geschah haben wir ziemlich ausführlich in unserem TAGEBUCH…

…beschrieben, egal ob Renovierungsarbeiten oder bürokratischer Schreibkram, wir haben darüber berichtet. Wer sich nochmal durch die coronabedingten Ereignisse lesen will, findet die Berichte dazu alle in der TAGEBUCH-Kategorie: „Corona“.

Mit unserem…

…“Backhaus-für-zu-Hause“-Verkauf haben wir im April und Mai etwas Leben in unseren Betrieb gebracht. Es war schön, die Unterstützung unserer Gäste zu erfahren, Neues auszuprobieren und (wenigstens) einem Teil der Mitarbeiter etwas Arbeit bieten zu können. Und so fanden…

…Suppen, Soßen,…

…Spinatbrotknödel und Co. auf ungewohntem Weg zu unseren Gästen. Viele schickten uns Fotos davon,…

 

…wie sie die Backhaus-Speisen zu Hause zubereitet haben, schrieben ganz liebe und nette Worte oder gaben beim Bezahlen den ein oder anderen Taler extra dazu.

Hierfür wollen wir uns ganz ganz herzlich bedanken. Es hat gutgetan zu sehen, dass wir „der Menschheit“ nicht egal sind!

Am 22. Mai haben wir dann mit neuem Konzept unsere Tore wieder geöffnet. Nicht nur die neuen Verordnungen (die sich noch oft ändern sollten) galt es umzusetzen, auch unsere betriebsinternen, neuen Strukturen mussten bewältigt werden, denn wir hatten Gas gegeben – es gab viele Neuerungen! Zum einen die neue Kasse, verbunden mit dem Theken- und…

…Küchenmonitoring, zum anderen ein neues, digitales Reservierungssystem und auch…

…die Kartenzahlung war nun (nach Anlaufschwierigkeiten) kein Problem mehr. Die Mitarbeiterschulungen fanden fast ausschließlich über Videos, …

…digital statt, denn eine Reduzierung der Kontakte war (und ist ja leider immer noch) das oberste Gebot.

Jeder Gast wurde von nun an…

…am Eingang begrüßt, um die Platzvergabe nach Vorschrift zu regeln.

Und: unsere Wochenkarte wurde geboren. Von nun an gab es in jeder Kalenderwoche eine neue Speisekarte mit…

…leckeren Gerichten – noch regionaler, viel „gemüsiger“, viel „fischiger“, „nudeliger“ und abwechslungsreicher als jemals zuvor. Die Infos dazu wurden unseren Backhäuslern ebenso digital, durch ein Video des Küchenchefs, vermittelt. Der…

…„Videodreh“ am Mittwochmorgen wurde zur Routine! Auch die wöchentliche Kassenprogrammierung sowie das Drucken und Online-Stellen neuer Speisekarten. Auch vor Ort kann unsere Karte seither papierlos betrachtet werden, denn wir haben unsere Lämpchen mit schönen…

…QR-Codes beklebt.

Nach weiteren Lockerungen im Juni nahmen wir so richtig Fahrt auf. Das Hygienekonzept funktionierte, unsere Abläufe spielte sich super ein und wir konnten nicht über Gästemangel klagen 😊.

Obwohl wir insgesamt zehn Tische weniger zur Bewirtung hatten (fünf im Biergarten, fünf im Gastraum), mussten wir keine der Staatshilfen des Sommers in Anspruch nehmen und auch die Kurzarbeit war während der Sommermonate (trotz der verkürzten Öffnungszeiten und Dank der Flexibilität unserer Mitarbeiter) kein Thema mehr. Der Versuch, aus der Situation das Beste herauszuholen, ist uns also alles in allem gar nicht so schlecht gelungen. 

Auch wenn sich die Verordnungen relativ häufig und manchmal auch sehr kurzfristig änderten, konnten wir sie doch meist recht gut umsetzten. Es war allerdings gar nicht so einfach jede Regelung gleich richtig zu verstehen und auch jedem Mitarbeiter verständlich zu machen. Wieviel Haushalte dürfen sich treffen, wieviel Personen an einem Tisch,…

…Maskenpflicht ja oder nein; aber meist trafen wir auf sehr verständnisvolle und dankbare Gäste und so machte uns das Arbeiten auch in diesem Jahr trotz (und teilweise auch gerade wegen) aller Änderungen sehr viel Spaß! 

Eine sehr schöne Überraschung gab es im Sommer vom Service/Theken-Team für die Chefin. Aus sicherer Quelle wissen wir…

…dass ein Teil des dazugehörigen Gutscheines schon seine Anwendung fand, der Rest wird im postcoronalen Leben oder zumindest nach dem aktuellen Lockdown verbraten werden. Vielen, lieben Dank hierfür!

Wohl wissend, dass die zweite Welle anrollen würde, haben wir Anfang Oktober…

…ökologische Pellets-Heizstrahler besichtigt und auch bestellt. Wäre ja wirklich super gewesen, wenn man auch noch bei kühleren Temperaturen draußen hätte verweilen können. Dass man wirklich nochmal schließen müsste, war noch fast unvorstellbar… nicht mehr drei Wochen später!

Kurz nachdem wir unsere…

Backhaus-Getränkekarte 2020 komplett

…neue Getränkekarte gedruckt und eingeweiht hatten, war unser schöner Laden…

…wieder zu und er ist es heute noch. Aussicht für nächstes Jahr…..?!?…da müssen wir mal in die Sterne schauen.

Aber auch im zweiten Lockdown waren wir natürlich nicht untätig. Obwohl es dieses mal aus wirtschaftlichen Gründen leider keinen „Backhaus-für-zu-Hause“-Verkauf gab, verging kein Tag, an dem wir nicht in unserer Gaststätte waren.

Nach der…

…Renovierung des Bodens sind wir ein weiteres kleines Großprojekt angegangen.

Als kleine Überraschung für unsere Mitarbeiter haben wir jetzt, wo es keinen laufenden Betrieb stört, unsere…

…Personalduschen auf den Weg gebracht. Übrigens – und das finden wir super – kommen ungefähr die Hälfte unserer Festangestellten (und auch viele Minijobber) trotz der Wegstrecke mit dem Fahrrad zur Arbeit; da kann so eine erfrischende Dusche auch vor dem Einsatz schon mal gut tun. Jedenfalls wurden gestern die…

 

…Türen eingebaut und, wenn alles läuft wie geplant, sind wir Anfang/Mitte Januar damit fertig 🙂

Weitere Renovierungsarbeiten sind auf KW1 und KW2 des neuen Jahres festgesetzt, aber das gehört ja nicht mehr in den Jahresrückblick.

Damit uns unsere beruflichen Weggefährten nicht ganz vergessen, gab es zum Nikolaus einen kleinen…

…Glühweinkuchenstern für alle unsere Lohnzettelempfänger; die…

…Linzertorten gab es dann für die Festangestellten und unsere Lieblingslieferanten 😉!

Ein ganz besonderer, schöner Höhepunkt in diesem Jahr darf aber keinesfalls unerwähnt bleiben. Ende des Sommer trauten wir uns eine Präsenz-Weinschulung im gut durchlüfteten, coronakonformen Rahmen des Backhauses stattfinden zu lassen.  „Service“ und „Theke“ saßen brav und mit Abstand an ihren Tischen und durften die Plätze auch nicht verlassen. So weit so gut! Ein junger Herr ließ sich jedoch im Vorfeld eine Ausnahmegenehmigung erteilen und so wurden wir Zeuge des ersten…

…teaminternen Heiratsantrages!

Es hat sich ja schon so manches Paar im Backhaus gefunden und es dann auch tatsächlich bis vor den Traualtar geschafft. Dass wir aber bei der Frage aller Fragen dabei sein durften und auch noch beauftragt waren, es zu…

…filmen – das hatten wir noch nicht! Zum Glück war sehr guter Wein (und alkoholfreier Secco) gleich greifbar und das Anstoßen kein Problem!

Den beiden wünschen wir für all ihre Zukunftspläne das Allerallerbeste und hoffen, dass sie uns noch lange treu bleiben. Gute Stories und vor allem so tolle Kollegen können wir immer gebrauchen!

Abschließend kommen auch wir nicht umhin zuzugeben, dass das wohl das ungewöhnlichste Jahr in unserem 18-jährigen bestehen war. (Ja – wir sind dieses Jahr volljährig geworden!) 

Aber wie man vielleicht herauslesen kann, sehen wir keinesfalls nur die Nachteile im vergangenen 2020, nein wir sehen auch viel Gutes und Neues, das wir auch in die „Nach-Corona-Zeit“ mitnehmen werden. Öffnen zu können, ist logischerweise die erste Grundvoraussetzung, damit auch für unsere Gäste wieder „was geht“!

Bestimmt war nicht jede politische Entscheidung zu 100% richtig oder notwendig. Bestimmt war aber auch nicht jede Umsetzung der Bürger*innen und der Betriebe korrekt, bzw. vorhanden. Dass Gesetze oder Verordnungen verschärft werden, wenn sie zuvor nicht richtig umgesetzt wurden, ist wohl ein Zeichen unserer Zeit, das hätte man wissen können. Dass in manchen Branchen gefühlt sehr wenig gegen diese Pandemie gemacht wurde und vielleicht immer noch gemacht wird, traf und trifft bei uns auf Unverständnis.

Eigentlich müssten wir ja laut werden und unbedingt wieder öffnen wollen, denn es ist ja unser Job, den wir lieben und unsere Existenz, von der wir leben – wir sind aber alle auch Privatmenschen, die sich Sorgen um die eigene Familie und Freunde machen. Und so wäre: „Lasst uns endlich öffnen, unser Hygienekonzept stimmt – es muss weitergehen“ aktuell nur ein liebloser Ruf gegen den Wind. Er wird noch gut hörbar verdrängt von einer kräftigen, inneren Stimme, die eine Verlängerung des Lockdowns fast schon dankend erwartet! 

Es ergibt einfach keinen Sinn und macht schon gar keinen Spaß, so einen Betrieb wie den unseren mehrfach hoch und wieder runter zu fahren! Und so sitzen wir das lieber noch ein paar Wochen länger aus und hoffen auf ein baldiges,…

…schönes Frühjahr, Entspannung auf den Intensivstationen, sinkende Zahlen der Erkrankten und schnelle Impfungen!

Wir werden auf jeden Fall hier im Sallenbusch die Stellung halten und wieder öffnen, sobald wir das dürfen und sobald es auch sinnvoll ist. Jeder von uns kann was dafür tun!

Unser MITGEFÜHL geht an alle, die (mit, an oder auch ganz ohne Corona) liebe Menschen zu beklagen haben. Auch wir haben Familienmitglieder (unabhängig von Corona) verloren und wissen, dass Statistiken zwar tragisch sind, es aber erst dann richtig weh tut, wenn Menschen aus der eigenen Mitte gerissen werden. 

Ein riesengroßes DANKESCHÖN geht von uns hinaus in die Welt an:

  • unsere Mitarbeiter*innen, die sich flexibel, einsatzbereit, verantwortungsvoll, schichttauschbereit und motiviert in die neuen Herausforderungen gestürzt haben
  • unsere Gäste, die uns offen und dankbar treu geblieben sind und das Jahr trotz aller Einschränkungen für uns zu einem (zumindest mental) guten Jahr gemacht haben
  • unsere Geschäftspartner, Lieferanten, Freunde und Leidensgenossen für die Flexibilität, den Meinungsaustausch, die Unterstützung und das gemeinsame Durchleben des ganz normalen Wahnsinns 😉

Rutscht alle gut hinein! Wir freuen uns auf 2021 mit Euch!

Bleibt gesund!