…mit den Preisen in der Gastronomie?

Es ist nichts Neues, man hört es überall – die Preise steigen. Bei uns und vermutlich auch bei vielen unserer Mitbewerber gehen die Preise ab dem Januar 2024 (nochmal) nach oben. Für alle Interessierten möchten wir hier ein bisschen was zu den Hintergründen schreiben.

Denn, – dass wir die gestiegenen Kosten der letzten zwei Jahre (Nahrungsmittel knapp 30%, Energie mehr als 50%, Mitarbeiter mehr als 25%) nicht 1:1 an unsere Gäste weitergegeben haben, war nur möglich durch den zu Beginn der Coronakrise eingeführten, reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Speisen (7% statt 19%). Dass es bei diesen 7% bleiben würde, da war sich die Branche übrigens ziemlich sicher, denn kein geringerer als unser Bundeskanzler Herr Scholz, hatte dies fest zugesagt; etliche Videos davon kursieren seit Monaten in den sozialen Medien.

Bis Mitte Dezember 2023 sah es auch noch recht gut aus, doch – man hat es mitbekommen – seit diesem Jahr gelten für uns nun doch wieder 19% auf Speisen. Fast ein Fünftel unserer Preise geht somit nicht in unsere Kasse, sondern direkt an den Staat.

Kleine Info am Rande: Foodtrucks, Imbisswägen, Metzgereien mit To-Go-Mittagsessen, Caterer und das komplette “auf die Hand”-Geschäft sind davon übrigens nicht betroffen. Lediglich die, bei denen eine Dienstleistung dahintersteckt.

Dass die letzten Jahre kein Zuckerschlecken waren – geschenkt. Nichts desto trotz sind wir nicht zuletzt durch unsere treuen Gäste und auch durch die staatlichen Hilfen, die als Ausgleich für die angeordneten Betriebsschließungen gezahlt wurden, recht gut durchgekommen und waren sogar so mutig Anfang des Jahres 2023 kräftig in eine neue Küche zu investieren. Schon 2017 wollten wir dieses Projekt angehen, doch eine dreijährige Sperrung unserer wichtigsten Zufahrtsstraße hielt uns damals davon ab. Die Straßensperrung ging nahtlos in die Coronapandemie über und so zogen sich die Jahre dahin. Die Zusage, dass der Steuersatz reduziert bleiben würde, war übrigens ein mitentscheidender Faktor das Projekt umzusetzten- aber hilt ja nix.

Über 5000 Betriebe haben allein in Baden-Würrtember in den letzten Jahren schon geschlossen, viele haben ihr Angebot und auch ihre Öffnungszeiten eingeschränkt, nicht allein wegen der hohen Kosten, auch wegen des Personalmangels. Gerade im ländlichen Raum mittags einkehren zu können wird immer schwieriger.

Ein guter Betrieb muss natürlich auch intern schauen, was optimiert werden kann. So haben wir in den letzten Jahren unheimlich viel digitalisiert. Was 2016 mit der digitalen Zeiterfassung begann, wurde mit Küchen- Theken und Backthekenmonitoren fortgesetzt, einem digitalen “Reservierungsbuch” und einer inzwischen (fast) papierlosen Buchhaltung.

Es gibt aber auch Punkte, an denen wir nicht sparen wollen – das ist an unserer Qualität, unserem Angebot und unseren Mitarbeitern. Wir werden unsere Lebenmittel weiterhin so regional wie möglich einkaufen und mit viel (kostenintensiver) Handarbeit für Euch auf den Teller bringen. Wir werden weiterhin versuchen unsere Mitarbeiter fair zu entlohnen und den Berufen in der Gastronomie auch durch bessere Arbeitszeiten wieder ein besseres Image zu verleihen. Und wir müssen natürlich auch weiterhin regelmäßig  in unser Restaurant investieren.

Was wollen wir mit all dem sagen?

Es muss weitergehen und zwar “Vollgas voraus”!

Ohne Preiserhöhungen schaffen wir es aber leider nicht. Wir werden versuchen, den Spagat hinzubekommen, all unsere und Eure Ansprüche weiterhin umszusetzten und ein attraktives, faires  Angebot ins Glas und auf den Teller zu bringen. Unsere aktuelle Karte findet man jederzeit hier auf unserer Homepage.

Übrigens – wir haben es geschafft unser Küchenteam wieder aufzumöbeln und so können wir ab Januar wieder abends bis 20:30 Uhr (letzte Bestellung) kochen. Tische können daher also auch wieder bis 20:15 Uhr reserviert werden.

Wir bedanken uns für Eure Treue und wünschen Euch allen einen guten Start ins Jahr 2024.