…und für uns traditionell somit auch die letzte Möglichkeit mit dem vergangenen Jahr „abzurechnen“😉.

Die ersten Monate (genau genommen bis zum 21. Mai) waren geprägt von Renovierungsarbeiten und Warten auf bessere Zeiten.

Kaum eine Ecke wurde im Backhaus nicht angegriffen. Der öffentliche Toilettenbereich wurde ordentlich renoviert. Der Boden und die Türen wurden erneuert, die Waschbecken stehen heute jedoch noch uneingebaut im Keller, da wir auch mit der einen oder anderen Lieferschwierigkeit zu kämpfen hatten. Im Gastraum wurde gestrichen, Tischplatten wurden erneuert, Stühle abgeschliffen. Einen detaillierten Bericht zu allen Arbeiten findet man im TAGEBUCH etwas weiter vorne oder (HIER). Aber auch in nicht renovierten Bereichen wurde geputzt, geschruppt oder umorganisiert.

Begleitet wurden alle Arbeiten immer mit der Frage, ab wann wir wieder öffnen können würden. Allein bis zum 22. Mai (der Tag an dem wir das Backhaus wieder für Gäste öffnen konnten), hatte sich die Corona-Verordnung Ba-Wü 26mal geändert. Auch wenn nicht alle Änderungen die Gastronomie betrafen, war das natürlich ganz schön viel. Am Anfang haben wir uns noch die Mühe gemacht, immer alles detailliert durchzulesen; mit der Zeit haben wir jedoch nur noch die uns selbst betreffenden Daten herausgefiltert und versucht sie umzusetzen. Eine große Hilfe für einen schnellen Überblick war auch in diesem Jahr wieder der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA, hier haben wir auch gelegentlich Feinheiten telefonisch hinterfragt.

Parallel zu den Umbauarbeiten haben wir ab Ende März das…

…“Backhaus auf die Hand“ gestartet. An (meist) zwei Tagen am Wochenende gab es alles was die Kaffeemaschine hergab, normale Getränke und gut-aus-der-Hand-oder-im-Stehen-zu-essende Speisen. Nach damals fast fünf Monaten ohne Backhaus-Trubel und damit einhergehender Kurzarbeit für alle Festangestellten, waren wir froh, wenigstens wieder ein bisschen gemeinsam arbeiten zu können.

Also wurde das Backhaus zur…

…Einweg-System-Abholstation umgebaut, um einen sicheren Abverkauf unseres Angebotes zu gewährleisten. Angenommen wurde unsere Idee (zumindest bei gutem Wetter) sehr gut und selbst bei miesem Wetter fanden sich Gäste, die sich für zu Hause was holen wollten oder uns mit ihrem Einkauf einfach nur unterstützten wollten – hierfür vielen lieben Dank – wir wissen das zu schätzen!

Insgesamt wurden es dann acht Wochenenden mit dem „Backhaus-auf-die-Hand“ bis wir wieder (für Geimpfte, Genesene und Getestete) öffnen konnten. Neben dem Einlernen neuer Mitarbeiter, dem Grübeln über und Schreiben von neuen Speisekarten, und dem Stemmen der normalen, täglichen Arbeiten, blieb ein Auge immer auf der aktuellen oder sich gerade ändernden Verordnung. Bis zum 30. Oktober gab es weitere 31 Änderungen.

Nichts desto trotz hatten wir aber auch in diesem Sommer wieder eine „gute Zeit“. Einige tolle, neue Mitarbeiter haben unser Team erweitert und unsere Gäste waren zu 99,8% verständnis- und rücksichtsvoll. Auch wenn unsere Einlasskontrollen vermutlich strenger waren, als die zum VIP-Bereich der Oscar-Verleihungen und sich die Richtlinien (wie bereits erwähnt) sehr oft änderten, lief das meist reibungslos.

Am schnellsten informiert, was die gerade zu erfüllenden Voraussetzungen für einen Besuch sind, war und ist man über unsere Instagram– und Facebook-Seite, aber auch unsere Homepage haben wir (so gut es ging) immer auf dem Laufenden. Unsere Backhäusler werden inzwischen übrigens regelmäßig per Video beispielsweise über die aktuelle Wochenkarte oder andere interne Änderungen informiert. Wenn wir unseren Küchenchef im Laufe des Jahres 2022 dann endlich final überredet haben, gehen diese Info-Videos vielleicht auch mal online 😉. 

Im Sommer haben wir uns dann endgültig dazu entschlossen, dass wir auch in Zukunft kein…

…Frühstück mehr anbieten werden. Die Gründe hierfür haben wir auch in einem Bericht  zusammengefasst. Unsere Öffnungszeiten sind (sofern nicht anders vorgegeben) inzwischen ab 11:45, gekocht wird bis 20:30 Uhr.

Erfreulicherweise fand auch die Baustelle in der Jöhlingerstraße 2021 ihr Ende. Zeitgleich mit dem „Neustart“ wurde auch der direkte Weg von Weingarten in den Sallenbusch wieder freigegeben. Dafür ging ein etwas größeres Straßenbauprojekt in Berghausen los, aber wie sagt man so schön: „Ebbes isch jo immer“!

Unsere…

…Pellets-Heizstrahler kamen in diesem Jahr dann auch endlich zu ihren offiziellen Einsätzen und schafften manch lauschiges Plätzchen, auch bei kühleren Temperaturen.

Ab November wurde die allgemeine Corona-Situation dann wieder etwas angespannter. Die Zahlen stiegen und somit auch die Unwissenheit, ob man geöffnet lassen darf und natürlich auch, ob die Truppe fit bleibt. Wie schon das ganze Jahr konsequent umgesetzt, durfte jedes Teammitglied, das nur annähernd entferntes Unwohlsein verspürte, nicht zur Schicht antreten, auch wenn der Corona-Test negativ war. Auch wer außerhalb des Backhauses näheren Kontakt zu einer positiv getesteten Persona hatte, blieb (auch geimpft) zu Hause und so konnten wir tatsächlich bis zu unseren Betriebsferien arbeiten, ohne dass es zu „positiven Kontakten“ innerhalb des Teams kam. 

Ob das alles mit einer anrauschenden Omikron-Welle allerdings auch noch so funktionieren wird, wissen wir natürlich nicht. Auch bleibt weiterhin die Frage, ob es nochmal gesetzliche Schließungen geben wird und ob uns unsere Gäste in einer eventuell nächsten großen Welle weiterhin so gut besuchen werden, dass der Betrieb wirtschaftlich nicht extrem unrentabel wird. Auch wissen wir nicht, wie lange unsere Mitarbeiter einsatzbereit sind, wenn die Welle eventuell durch Schulen und Kindergärten rauscht.

Die Planung der Lebensmittel-Einkäufe bleibt also weiter kritisch, bzw. ist kritisch wie schon lange nicht mehr. Ungern möchten wir nach dem März und Oktober 2020 noch einmal mit vollen Kühlhäusern schließen müssen, denn dann werden unvermeidbar viele Lebensmittel im Müll landen 🙁.

Wir behalten also die Lage weiterhin im Auge und hoffen, dass alles ein bisschen besser wird, als bisher prognostiziert und wir ab dem 5. Januar wieder frisch und munter für Euch da sein können. Die Hoffnung stirbt zuletzt 😀.

In diesem Sinn wünschen wir allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffen, dass wir gemeinsam auch alle Herausforderungen des neuen Jahres stemmen können. Bei unseren Gästen bedanken wir uns für die Treue und Unterstützung.

Bei allen Mitarbeitenden bedanken wir uns mega für Ihren Einsatz und dass wir auch in diesem Jahr krass Spaß bei der Arbeit hatten! ❤️ (Das sagt man so – klingt nice!😉)

Auf ein Neues!

Bleibt gesund⚕️

(und falls es hier tatsächlich noch ungeimpfte Leser*innen gibt – lasst Euch impfen💉)