…denn wir haben am Freitag nach neuneinhalb Wochen die Tore unseres Backhauses wieder geöffnet 🙂

Für uns war das nicht nur eine Eröffnung mit vielen neuen Corona-Regeln, sondern zugleich auch ein Sprung in ein digitalisierteres Backhaus!

Aber keine Angst, bedient wird man nach wie vor von echten Menschen 😉 …wenn auch gerade mit…

…Masken.

Wir haben jahrelang gegrübelt, getestet und getüftelt wie und wann wir uns für welche weiteren digitalen Systeme entscheiden sollten und es war purer Zufall, dass all diese Umstellungen nun geballt auf den „Corona-Neustart“ fielen. Aber manchmal muss das wohl so sein, denn besser hätte das für uns jetzt auch nicht laufen können.

Denn ja – das war trotz allen Überlegungen, Schulungen und Testphasen selbstverständlich in den ersten Stunden etwas holprig. Zwei Speisen erschienen nicht gleich auf den…

…neuen Monitoren, weil sie nicht sauber programmiert waren und bis wir es merkten, warteten drei Gäste ziemlich lange auf ihr Mittagessen – sorry nochmal dafür.

Der Espresso wollte ebenfalls nicht (oder erst nach langer Zeit) auf dem Bildschirm erscheinen, aber wenn das Häkchen bei „Druckverzögerung aktiv“ sitzt, kann der Rechner auch da nix dafür – diese Erkenntnis kam aber erst am Ende des ersten Tages.

Das Tippen an den „Ordermännern“…

…(das sind die mobilen Tippkästchen, die es im Backhaus ja schon immer gibt) der neusten Generation unterscheidet sich wesentlich vom älteren Modell und muss erst in Fleisch und Blut übergehen, aber das wird.

Allein die Einführung dieses Systems hätte uns in einer normalen Zeit mit normal vielen Besuchern aber ordentlich in die Knie gezwungen – das muss man ehrlicherweise zugeben. 

Bei der Einführung der Reservierungssoftware hätte der Zeitpunkt ebenfalls nicht besser sein können.

Zum einen konnte man nun schon eine Woche vor dem Start über unsere Homepage reservieren und sich ein Plätzchen sichern, auch wenn wir telefonisch noch nicht so gut zu erreichen waren.

Zum andern konnten wir durch das gesetzlich verordnete…

…Verbot der freien Platzwahl dem System gleich richtig gründlich auf den Zahn fühlen und es für uns perfekt ausnutzen.

Normalerweise saßen wir jede Woche stundenlang über der Organisation der…

…Tischzuweisungen und beim Schreiben von…

…Reservierungs-Kärtchen. Und klar – auch Überbuchungen sind ab und zu mal passiert und mussten durch Schieben und Tauschen „korrigiert“ werden.

Aktuell verzichten wir komplett auf Reservierungskärtchen, denn unser System weiß wie viele Tische wann vergeben werden können, wie viele Personen an welchen Tisch passen und ja – auch wie lange diese im Normalfall bleiben. Wir haben es nämlich im Vorfeld mit unseren Erfahrungswerten gefüttert.

Durch den gezielten „Empfang“ unserer Besucher an EINEM Eingang, können wir nun richtig geordnet, fair und nacheinander, reservierte und auch spontane Gäste setzten.

Und nicht nur das, wir können uns auch gegenseitig Infos schicken, wann ein Tisch abgeräumt werden soll, wer bezahlen möchte und wann ein Tisch wieder frei ist. Jeder spontane Gast wird als „Walk in“ platziert und somit sind alle freien Tische auch in Echtzeit online zur Verfügung. 

Okay – das ist nicht ganz richtig – es sind alle freien Tische im Innenbereich online zur Verfügung. Draußen werden wir nach wie vor nicht reservieren, denn man weiß nie, ob das Wetter tatsächlich hält und wir sind damit bisher immer gut gefahren. Drin ist der Platz garantiert und wenn das Wetter mitspielt und die Verfügbarkeit gegeben ist, kann man spontan vor Ort auf „draußen“ wechseln.

Aber – das Suchen bzw. Finden eines freien Platzes übernehmen wir nun komplett. Heißt für die kommenden Gäste, dass sie stressfrei warten können, bis der nächste passende Tisch frei wird und nicht auf der Lauer liegen müssen, damit niemand einen Tisch „wegschnappt“, der vielleicht erst später kam. Und für die schon sitzenden Gäste bedeutet es, dass sie gechillt sitzen bleiben können, bis sie fertig sind. 

Witzigerweise haben wir es nun tatsächlich geschafft, nach der „Stechuhr“ und dem beleglosen Büro auch bei den Reservierungen auf Papier verzichten zu können und gleichzeitig füllen wir einen großen Ordner voller DinA4-Blätter mit „Formularen nach Corona-Verordnung“ zur Registrierung der Kontakdaten, an nur einem Wochenende!

Da fragt man sich schon, warum wir das in unserem Ländchen nicht auch digital hinbekommen, aber vielleicht kommt ja noch die datenschutzkonforme Super-App. Und auch wenn ich weiß, dass diese auch viele Gegner hat – diesen höllischen Papierkruscht und den Arbeitsaufwand könnte man sich dadurch jedenfalls sparen! 

Ja – aber, was gibt es zu unserem Neustart allgemein noch zu sagen – warum schimpfen wir denn eigentlich nicht, dass wir auf Grund von fehlenden Tischen und geringerer Belegbarkeit der Tische auf weniger als die Hälfte der normalen Gästezahlen kommen?

Weil wir froh sind, dass wir überhaupt wieder öffnen können, die Situation für uns als Chance nutzen Neues ausprobieren zu können und weil wir sowieso nicht so arg gerne schimpfen 😉

Für uns hat die aktuelle Situation durchaus auch positive Seiten und „ja klar“ – wir freuen uns natürlich, wenn wir an einen „Achter-Tisch“ auch wieder acht Gäste setzen dürfen und „ja sicher“ – wir freuen uns am allermeisten wenn wir die Mund-Nasen-Masken nicht mehr brauchen und „ja“, den ein oder anderen Tische werden wir vielleicht auch wieder vergrößern, aber – bevor das alles nochmal schief läuft, nehmen wir die derzeitigen Auflagen gerne so hin und wollen unseren Beitrag dazu leisten, langsam aber SICHER zur Normalität zurück zu kehren!

Das war unser Wort zum Sonntag 🙂

Bleibt gesund! Bis nächste Woche!