…ist ein kleiner Nachtrag. Denn eigentlich hätte der vorherige Corona-Auszeit-Bericht ja auch schon der letzte seiner Art sein sollen, aber ein bisschen was muss jetzt doch noch gesagt werden, bevor berichtet wird, wie die ersten drei Tage waren.

Zu allererst habe ich im letzten Beitrag vergessen zu erwähnen, dass sich die Versicherung nun doch freiwillig zur Zahlung einer netten, gar nicht ganz so kleinen Entschädigungssumme bereit erklärt hat und diese auch schon getätigt hat. Um allgemeinen Unmut zu verhindern, wurde wohl vom Werbeetat abgeschöpft und kleinen bis mittleren Betrieben geholfen. Und da ich in einem der ersten Berichte erwähnt hatte, das von den Versicherungen „mal wieder nichts zu erwarten ist“, muss ich das nun fairerweise auch korrigieren! 

Außerdem möchte ich noch kurz erzählen, was wir von Samstag bis Donnerstag noch erledigt haben und warum wir „erst“ am Freitag losgelegt haben. Man müsste ja meinen, dass zwei Monate Auszeit genügend gewesen sein sollten, aber, wie bereits erwähnt, konnten wir ja erst nach Bekanntgabe der Richtlinien unseren Laden umräumen und ein vernünftiges Konzept entwickeln. Außer dass wir Tische raus geräumt haben, mussten wir noch klären:

  • wie wir das mit dem Besteck handhaben (wie wird es gerichtet, wann kommt es auf den Tisch)
  • wie wir die Desinfektion der Tische und Stühle nach jedem Gast sicherstellen
  • wie wir die Kontaktnachverfolgung am besten regeln (wer teilt aus, wer sammelt ein, wie ist das mit dem Eintragen der Anfangs- und Endzeiten)
  • Wo werden die Desinfektionsspender wie hingehängt
  • wie regeln wir die Zugänge
  • was muss aufs Eingansschild, wie können die Vorlagen der DEHOGA für uns umgesetzt werden
  • wie regeln wir bei Schönwetter, wie bei Regen und und und…

Und dann stellte sich noch die Frage, wie man eigentlich circa 20 Servicekräfte in die bereits erwähnten neuen digitalen Systeme (Kasse und Reservierung) effektiv einweist, ohne sie alle zusammen zu trommeln, wie wir das „normal“ gemacht hätten. Die Antwort hieß: digital!

Es blieb also nichts anderes übrig, als einen Sonntag lang…

…Lehrvideos zu drehen und diese zu versenden. 

Und während die Köche schon…

…fast selbstsicher…

…vor ihren Monitoren strahlten, bekamen alle Servicler, die am ersten Wochenende schon arbeiten durften, in Vierer-Gruppen nochmal eine zweistündige Vor-Ort-Einweisung, aufbauend auf die digital erlernten Inhalte 😉 

Das…

…EC-Karten-Lesegerät wurde dann Anfang der Woche auch noch geliefert und musste eingerichtet werden.

Die auf Dienstag fest zugesagten Bestecktaschen hatten natürlich ihr Lager nicht verlassen, weil sie spontan dann doch nicht lieferbar waren.

Einen kleinen Teil, der gerade für den Freitag ausreichte, bekam ich zufällig noch beim Metro in Karlsruhe. Wie wir aber übers Wochenende kommen sollten, war lange nicht klar. Nachdem ich telefonisch gefühlt alle Metros zwischen Flensburg und Kapstadt abtelefoniert hatte (auf den online-Bestand war leider kein Verlass), fuhr ich am Samstag morgen noch geschwind nach Mannheim,…

… um den Wochenendbestand zu sichern.

Das…

…Eingans-Empfangs-Schild wurde provisorisch gerade zum Start fertig und dankenswerter Weise schon nach wenigen Gästen durch das farbige ersetzt.

Die Küchenfenster, die seit Wochen geduldig gewartet hatten, bis sie endlich noch von außen…

…drankamen, wurden am Dienstag erlöst und nachdem dann alles so schon gewienert worden war, konnten wir nicht anders,…

…als auch noch hurtig die oberen Bänke abzuschleifen.

An drei Abenden wurden noch…

 

…Leuchtmittel getestet, damit unsere neuen Außenlampen nun hell strahlen und trotzdem gemütlich scheinen können. 

Als am Donnerstag dann die Wochenkarte nicht nur online, sondern auch gedruckt war, das Kontaktformular zum Download zur Verfügung stand und ebenfalls genügend Vordrucke da waren, alle Infos im TAGEBUCH, auf der Homepage und über Facebook gestreut waren und schon ordentlich Reservierungen über unsere Backhaus-Seite und auch telefonisch reinkamen, konnten wir tatsächlich fast relaxed unserem Neustart entgegensehen.

Wie relaxt er dann wirklich war, kommt natürlich nicht mehr in diesen Bericht, sondern in den nächsten 🙂