…gestaltet sich im Backhaus schon wesentlich ruhiger, als die Tage davor.

Die einzige Maschine, die noch regelmäßig ihre Dienste vollbringen darf ist (wer hätte es anders erwartet) unsere Kaffeemaschine. Die Spülmaschinen werden nur noch alle 2-3 Tage eingeschaltet, Kühlhäuser und -theken kühlen (ohne Belastung durch ständiges Öffnen) vor sich hin, der Rest hat Pause.

Am Freitag fiel die Entscheidung, dass alle Restaurants ausnahmslos schließen müssen. Dass wir das gut finden, muss ich nicht extra erwähnen, auch wenn das für uns und alle anderen Gastronomen eine harte Zeit ist und uns noch harte Zeiten bevorstehen werden. Im Blick auf das, was andere Berufsgruppen aber gerade leisten, ist Jammern meines Erachtens nicht angebracht.

Am Samstag sah ich zufällig einen Bericht mit…

…großem Bild vom Backhaus in der…

…BNN. Darunter ein Artikel über Restaurants in der Gegend und auch über…

…uns. In normalen Zeiten wäre nun (am Wochenende) der erste Griff zur Dienstplan-App gewesen, mit dem Blick auf die “Aufstellung” fürs Wochenende (denn so ein Bericht ist natürlich immer auch eine kleine Werbung). Dieses Mal zuckt die Hand nur kurz…

Der Sonntag erscheint dann recht unwirklich. Drinnen…

…im Gastraum sieht es aus, als wäre Mittwoch morgen, kurz bevor alle loslegen. Draussen…

…im Biergarten sieht es eher nach Ruhetag aus.

Es ist der erste Frühlings-Sonntag in 17 Jahren, an dem das Backhaus nicht einen einzigen Gast sieht. Und es ist auch der erste Sonntag, an dem ich zu Hause bin und nicht den “Laden an den Start” bringe. Sonntage ohne Backhaus gab es für mich sonst nur, wenn ich im Urlaub war.

Seit heute morgen ist klar, dass es eine Soforthilfe für Betriebe geben soll. Immer noch informiert der Dehoga sehr gut und regelmäßig.

Insgesamt muss man sagen, dass sich einiges getan hat in den letzten Tagen.

Das Finanzamt bietet Steuerstundungen auf Einkommensteuer, Körperschaftssteuer, Umsatzsteuer und Solidaritätszuschlag an.

Die GEMA erlässt die Gebühren während der behördlichen Schließung.

Das online-Reservierungsportal OpenTable (ja, hier standen wir eigentlich kurz vor der Freischaltung) erlässt die Monatsgebühren.

Die Kurzarbeit wurde “verbessert” indem Lohnnebenkosten (die bisher der Arbeitgeber tragen musste) auch von der Arbeitsagentur übernommen werden.

Die KfW bietet erweiterte Liquiditätsdarlehen an.

Natürlich bleibt abzuwarten, wie das alles in der Umsetzung aussehen wird, aber im Moment hilft eh nur – positiv denken! Und dazu gehört nun auch darauf zu vertrauen, dass irgendwas davon schon auch bei einem ankommen wird.

Im Sallenbusch ist es inzwischen auch ruhig geworden. Die Backhaus-Parkplätze werden von Wanderern oder Spaziergängern gelegentlich genutzt, aber es sind eigentlich ausnahmslos einzelne Personen oder Paare (Familien), die gemeinsam ins Freie gehen. Die…

…Enten auf der Zufahrt zum Personalparkplatz widersetzen sich allerdings vehement dem Versammlungsverbot.